»Dahoam is dahoam«-Wanderweg für Tettenhausen
Waging am See – Ein Premiumwanderweg der besonderen Art soll in Tettenhausen entstehen. Der 7,5 Kilometer lange Seeholzweg soll als »Dahoam is Dahoam«-Wanderweg ausgestaltet werden. Das Konzept hat Touristinfo-Leiterin Eva Bernauer im Gemeinderat vorgestellt.
Es baut auf einer Idee der Firma »Syr-Design« aus Haag auf. Entlang des Wegs sollen acht Stationen entstehen mit Informationstafeln und Bänken. Hier kann man sich sowohl zur beliebten Fernsehserie »Dahoam is Dahoam« als auch zur Region rund um den Waginger See informieren und in Ruhe die Ausblicke auf die Landschaft genießen, die von den Serienmachern für die Außenaufnahmen verwendet wird.
Auch Möglichkeiten der modernen Informationstechnologien sollen an den einzelnen Stationen zum Einsatz kommen. Mittels QR-Codes und einer offline-nutzbaren App kann man sich informieren und so sein Wissen zur Serie und zur Region vertiefen. Hier soll mit der Firma Locandy zusammengearbeitet werden, einer Plattform für mobile Erlebnisse am Smartphone, der es unter anderem gelingt, Inhalte entlang von Themenwegen spielerisch darzustellen.
Beides, Informationstafeln und digitale Infos, sollen den Bogen spannen von den fiktiven Geschehnissen in der Serie und dem, was in der Region rund um den Waginger See Realität ist. Gleichzeitig will man mit einem solchen Weg den Liebhabern von »Dahoam is Dahoam« einen Anziehungs- und Identifikationspunkt anbieten. Sie kommen nach Tettenhausen und wandern entlang des Sees in der Landschaft, wo auch ihre Serienlieblinge »Zuhause« sind. Dieser Versuch, den Bogen zu spannen zwischen Film und Wirklichkeit, wäre erstmalig und einmalig und ein echter Gewinn für die Tourismusregion Waging aber auch die Serie, so die Touristinfo-Leiterin.
Der Startpunkt des Wanderwegs soll laut Konzeptentwurf auf dem Kirchplatz in Tettenhausen liegen – vor der Kirche, die in der Serie als Originalkirche von »Lansing« eingestellt wird und die damit für die Fans eine Sehenswürdigkeit darstellt. Ein eindeutiger Hinweis auf »Dahoam is Dahoam«, zum Beispiel in Form einer Metallskulptur mit drei Hauptakteuren zur Serie, sollte den Ausgangspunkt des Wegs verdeutlichen.
Um auf den Wanderweg in Tettenhausen aufmerksam zu machen, könnte im Kurpark Waging der Gastraum vom »Brunnerwirt« in »Lansing« nachgestellt werden. Das Wirtshaus als Zentrum des Orts entspricht durchaus der Realität bayerischen Lebens auf dem Land. Bei der Betrachtung und »Bespielung« der Installation könnten sich die Besucher als Teil der Serie »Dahoam is Dahoam« fühlen. Fotos und »Selfies«, die hier gemacht und verschickt würden, würden die Bekanntheit der Region Waging weltweit erhöhen.
Bernauer zeigte sich überzeugt, dass von der Realisierung dieses Vorhabens sowohl die Tourismusregion Waging als auch die Fernsehserie gewinnen könnte. Die Darstellung »echter Heimat«, wie sie die Serie anhand fiktiver Geschehnisse vermitteln will, wird hier durch bayerische Lebensweise und Lebensart in der Gegend von Waging vervollständigt.
In der Diskussion wiesen die Gemeinderäte darauf hin, dass vor einer Entscheidung die Öffentlichkeit beteiligt werden müsse. »Erst im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern von Tettenhausen kann man entscheiden, ob so etwas gemacht werden soll«, meinte Magdalena Obermayer.
Dem schloss sich auch Stefanie Schmeiduch an, die fragte, ob es denn nur im Gesamtkonzept gehe oder man auch einzelne Teile davon realisieren könne. Vor allem die Installation des »Brunnerwirts« im Kurpark wurde kritisch gesehen. »Wir brauchen keine Figuren im Park«, meinte zum Beispiel Andreas Barmbichler.
Mit fünf Gegenstimmen wurde beschlossen, das Konzept weiter zu verfolgen und dabei die Öffentlichkeit eng einzubinden.