Digitale Stadtführung: Rosenrunde in Lienz

Digitale Stadtführung: Rosenrunde in Lienz

Über die App Locandy kann man die Geschichte von Lienz erleben und Rätsel lösen.

Kultur & Szene · 04. Mai 2021 · Walburga Plunger

Lienz ist um eine Stadt-App reicher: Der Osttiroler Tourismusverband präsentierte am Dienstag „Die Rosenrunde in Lienz“, einen digitalen Stadtführer, der Gäste, aber auch Einheimische in die Bezirkshauptstadt locken soll.

Außer Atem hetzt Rosenkavalier Leo Görz – ein Nachfahre von Leonhard von Görz – zu seinem Treffen mit der Stadtführerin am Lienzer Europaplatz. „Bin ich zu spät?“, fragt er reumütig. „Nur ein paar Jahrhunderte“, scherzt die Stadtführerin und fragt Leo, ob er denn den Strauß Rosen mitgebracht hat – die braucht sie später noch. Dann beginnt sie, die Geschichte von Lienz zu erzählen…

Mit dem Treffen der beiden Charaktere beginnt die digitale Stadtführung per App, bei der sich die NutzerInnen begleitet von Leo Görz und seiner Stadtführerin auf einen Stadtrundgang durch das historische Lienz begeben. Mittels GPS-Daten, durch Aufnahmen der Stadt und zur Not auch mit Google Maps werden sie der Reihe nach zu insgesamt zehn Stationen geführt und können so die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Lienz kennenlernen. Vom Europaplatz über das Antoniuskirchl und die Gartengasse bis zum Johannesplatz. Begleitet wird der Rundgang von Erklärungen und Rätselfragen am Ende jeder Station.

Viel Wissenswertes und Interessantes zur Stadt Lienz erfahren Gäste und Einheimische auch bei den Stadtführungen von Evelin Gander, die außerhalb der Coronazeiten regelmäßig physisch stattfinden. Die neue Stadtrunde auf dem Smartphone soll dieses Angebot ergänzen und auf keinen Fall ersetzen.

„Die Rosenrunde ist nicht als Ersatz gedacht, sondern als Alternative für den Gast, um sich in Lienz zu bewegen“, betont beispielsweise Projektleiterin Barbara Nußbaumer. Sie sieht die Vorteile der digitalen Stadtführung vor allem darin, dass BesucherInnen die Tour jederzeit starten und entsprechend ihrer Zeitplanung auch unterbrechen und zu einem späteren Zeitpunkt beenden können. Auch sei die App, deren Gesamtkosten sich auf 34.700 Euro belaufen, flexibel erweiterbar und Inhalte könnten jederzeit aktualisiert werden.

Evelin Gander sieht die Präsentation der App positiv und erhofft sich durch NutzerInnen, die so auf den Geschmack einer Stadtführung kommen, sogar mehr Anfragen zu ihren physischen Führungen. „Ich sehe darin keine Konkurrenz, eher eine Bereicherung.“

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Zusammenfassung

dolomitenstadt.at, Di.04.05.2021

Geschrieben

04.05.2021, 07:04

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