Spannendes Rätsel rund um den Stausee

Vöhrenbach. direkt an der Staumauer wurde das Erlebnisspiel vorgestellt und durch die Beteiligten - Förderverein Linachtalsperre, Stadt Vöhrenbach und Leader-offiziell in Betrieb genommen.

Die idee zu diesem Spiel hatte Tajo Melcher von der Locandy GmbH in Innsbruck. Locandy ist ein neues Community-Portal für interaktive, GPS-basierte Outdoor-Spiele mit dem Smartphone. Es ermöglicht eine völlig neue Art von Naturerlebnis und steht für individualisiertes, interaktives Spielerlebnis in der Natur.

Tajo Melcher war auf der Suche nach neuen Ideen für solche Spiele. Bisher gibt es bereits rund 200 Spiele, Museumsführer und Ähnliches mit dem Handy vor allem für Österreich, die Schweiz und Bayern. Mit der Linachtalsperre folgt nun das erste Projekt in Baden-Württemberg.

Wie Tajo Melcher ausführte, besuchte er die Linachtalsperre und war von der Staumauer und der Natur überwältigt. Und so entwickelte er ein Krimi-Spiel rund um die Staumauer.

Bürgermeister Heiko Wehrle betonte, dass sich bereits vor 25 Jahren der Förderverein Linachtalsperre aufgemacht hat, um das Kulturdenkmal zu retten - und das mit Erfolg. Nun werde die Aufgabe der Rettung der Linachtalsperre mit diesem Spiel auf Dauer in Kinderhände gelegt. Der Nachwuchs kann mit seinen Helden Lina und Leo die Technik der Talsperre genauso entdecken wie die Pflanzen- und Tierwelt. Vor allem aber sollen die Jungen und Mädchen gemeinsam die Sprengung verhindern.

Robert Strumberger, Vorsitzender des Fördervereins und ehemaliger Bürgermeister von Vöhrenbach, meinte dies sei ein denkwürdiger Tag. Nicht nur das Spiel werde in Betrieb genommen, sondern auch ein Jubiläum gefeiert: Vor 25 Jahren hatte sich der Verein dem Ziel verschrieben, die Talsperre zu retten. Und keiner habe es geglaubt, aber es habe funktioniert. Er dankte auch Wehrle und dem Gemeinderat, denn ohne die Stadt als Eigentümer gehe rund um den Stausee nichts. Mit dem Spiel haben Familien ein schönes Erlebnis.

Ein besonderer Gruß galt Christian Muthmann der in vielen Jahren mit der Aktion "Schwitzen statt Sitzen" den Rundweg um den See geschaffen hat und bis heute betreut. Inzwischen habe der Förderverein mit seinen 240 Mitgliedern rund 270.000 Euro in die Linachtalsperre gesteckt.

Finanziert wurde das Spiel mit einer Spende von 7.000 Euro vom Förderverein sowie einer Förderung von 11.000 Euro durch Leader regional. Auch Kerstin Bolz vom Büro Leader zeigt sich beeindruckt von dem Spiel. Vor allem wurde etwas für Kinder und Jugendliche entwickelt, die gerade im ländlichen Raum immer wieder zu kurz kommen. Es sei sinnvoll solche Projekte zu fördern.

Zum Spielen ist lediglich ein gängiges Smartphone oder Tablet erforderlich. Die App Locandy und das zugehörige Spiel sollte man wegen des schlechten Empfangs im Linachtal bereits daheim aufs Gerät laden. Das Spiel selbst funktioniert offline. Die Informationen und Interaktionen an den Stationen in der Natur werden durch GPS-Ortung freigeschaltet. Das Spiel bezieht sich also immer genau auf den konkreten Standort des Spielers.

Von Stefan Heimpel

Zusammenfassung

Ein ungewöhnliches Erlebnis erwartet Familien an der Linachtalsperre: Mit Handy oder Tablet können sie sich an das Spiel "Die Rettung der Linachtalsperre" wagen und Aufgaben an den Stationen lösen, um die Sprengung des Bauwerks zu verhindern.

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